Probleme der Land-Degradation in Namibia select="/dri:document/dri:meta/dri:pageMeta/dri:metadata[@element='title']/node()"/>

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dc.contributor.advisor Busche Detlef en_US
dc.contributor.author Kempf Jürgen en_US
dc.date.accessioned 2013-07-02T14:09:01Z
dc.date.available 2013-07-02T14:09:01Z
dc.date.issued 1993 en_US
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/11070.1/3542
dc.description.abstract Introduction provided by author: en_US
dc.description.abstract 1. Einleitung, Problemstellung und Definition: Namibia gehört nach Einschätzung von Prof Michael STOCKING (Vortrag beim Erosion Hazard Mapping Workshop, Windhoek am 5. Juli 1993) im Jahre 2000 zu den akut gefährdeten Ländern, die dann weniger als die Hälfte ihrer Bevölkerung selbst ernähren können. Seine Einschätzung liegt wohl primär an den momentan deutlich sichtbaren Problemen der Landdegradation infolge Missmanagements en_US
dc.description.abstract Wenn im folgenden also von Landdegradation die Rede ist, so ist damit in erster Linie eine sehr weit gefasste Definition gemeint, namlich "eine vom Menschen und seiner Subsistenzwirtschaft induzierte Veränderung des naturlichen Ökosystems". Die Degradation bedeutet gemäss dem lateinischen "degradare" eine Herabstufung auf einen niedrigeren Rang, womit noch keine Wertung aus menschlicher Sicht verbunden sein muss. Aus Sicht der Ökosysteme ist die Herabsetzung des Ranges schlicht eine Verschiebung des Gleichgewichtszustandes, eine Reaktion des Stoffhaushaltes auf den veränderten Einfluss von stabilisierenden Faktoren. Ist der Prozess der Herabstufung beendet, so haben die Faktoren das Gesamtssystem emneut stabilisiert, gewissermassen ausbalanciert. Degradation ist also ein Prozess und kein Zustand. Unter diesem dynamischen Aspekt sollte die vorliegende Arbeit gesehen werden. Für den Prozessablauf selbst ist die Natur verantwortlich, die auslösenden Faktoren sind vielschichtig und werden vom Menschen gesteuert. Das, was gewöhnlich als Landdegradation bezeichnet wird, sollte demnach per definitionem ein sozio-ökonomisches Problem sein en_US
dc.description.abstract Die enge Definition von Landdegradation bescheidet sich nicht auf "Veränderung", sondern postuliert eine konkrete "Schädigung" des Ökosystems, so dass sich ein in der vorangegangenen Weise nicht mehr (Desertifikation) oder nur schlechter, uneffektiver nutzbares Gleichgewicht einstellt. Das impliziert eine klare Wertung durch die Bewirtschafter, denn der Bedeutungsschwerpunkt liegt auf dem Begriff der "Nutzung", Wie zu zeigen sein wird, bestehen die Savannensysteme Namibias aus einem Optimum-Pessimum-Kontinuum, das heisst der einen Komponente Optimum, kann der anderen Pessimum sein en_US
dc.description.abstract Oft wird Landdegradation auch als Symptom falscher Nutzung bezeichnet - dies ist zwar richtig, geht aber noch nicht weit genug. Vielmehr ist sie ein Syndrom vielschichtiger Ursachen und Wechselwirkungen zwischen Natursystemen und Kultursystemen. Es gilt also nicht nur, dass ein kulturelles System das Ökosystem verändert, sondem dass eine Ökosystemveränderung auch eine positive Anpassung fordert, also ebenso eine Veränderung des Kultursystems. Dies ist das Prinzip von Actio und Reactio, wobei die Reactio im zweiten Schritt zur Actio wird en_US
dc.description.abstract Der Landschaftshaushalt Namibias reagiert wegen des labilen Gleichgewichtszustandes und oft mangelnder Regenerationsfähigkeit bekanntermassen recht sensibel auf äussere Eingriffe. Ob jedwede Einwirkung durch aIle kulturellen Systeme hindurch gewisse Änderungen hervorruft und wie diese zu gewichten sind, soll hier untersucht werden. Dabei kann natürlich nicht jeder Prozess und jeder Zustand erfasst, quantifiziert und eingeordnet werden. Vielmehr gilt es, eine relative Einordnung des Degradationspotentials verschiedener Phasen des historisch- sozioökonomischen Überganges zu erreichen, soweit die Phasen eines Kulturwandels überhaupt festgelegt werden konnen en_US
dc.description.abstract Eine wichtige Rolle spielt der Begriff der Tragfähigkeit im naturwissenschaftlichen Sinn. Dieser Begriff ist eine vom wirtschaftenden Menschen definierte Grosse, ab deren Überschreitung es zu Nutzungsbeeinträchtigungen durch Veränderungen in Ökosystemen kommt, bedeutet also die obere Grenze der Degradation. Die Ökosysteme selbst, als Kontinua, die sich im Optimum oder Pessimum- Verhalten der Vegetation widerspiegeln, kennen auch diesen Begriff nicht, da die Faktoren der Tragfähigkeit systemimmanent sind. Meist werden die Konsumenten (in der Regel diejenigen, welche sich von der vegetativen Biomasse ernähren) im natüirlichen Wirkungsgefüge gemäss der Tragfähigkeit wechselseitig beeinflusst. Bewirtschaftung, das heisst Bearbeitung oder Bestockung ist oft nicht nur eine Überschreitung der Tragfähigkeit, sondern auch die Substitution des natüirlichen wechselseitigen Wirkungsgefüges durch ein zunächst einseitiges (Actio). Systemveränderungen, sprich Degradation im weiten Sinne, ist die direkte Folge. Und zwar so lange bis das Reaktionspotential des Ökosystems ausgeschöpft ist, eine neue Balance sich einstellt en_US
dc.description.abstract Desweiteren solllen in der vorliegenden Arbeit nicht nur die Prozesse der Degradation dargelegt, sondern auch auf die Risikofaktoren und -potentiale hingewiesen werden. Nur durch das Bewusstsein der Risiken kann eine sinnvolle Landnutzung als Degradationsbekampfung überhaupt erst eingefuhrt werden. Der gegenwärtige Zustand grossr Gebiete mit Schicht-, Graben- und Winderosion sowie weitflächig verbuschtes Weideland fährte bereits zu grossen ökonomischen Einbussen (vgl. REICHENBACH, 1986). Inwieweit sich die Prozesse weiter verstärken, ist noch nicht bekannt -moglicherweise können aber Vergleiche aus dem nord-, west- und zentralafrikanischen Sahel herangezogen werden. IBRAHIM (1992) nennt Gründe für das Scheitern der dortigen Bekämpfungsstrategien en_US
dc.description.abstract Die Rolle des Menschen bei den Degradationsprozessen ist äusserst vielschichtig. Meist wird er als Auslöser, Antreiber und Opfer gleichzeitig dargestellt. Inwiefern dies zutrifft und in welchem Masse, wird letztlich nur schwer zu beantworten sein. Festgestellt werden kann nur seine tatsächliche Aktivität im Velauf der Historie (in älteren Phasen naturgemäss schlechter denn in jüngeren), kaum jedoch die endgültige Dimension seines Wirkens im Kausalsystem der Landdegradation en_US
dc.format.extent v, 164, xliv p en_US
dc.format.extent ill., maps, diagrs en_US
dc.format.extent 30 cm en_US
dc.language.iso ger en_US
dc.subject Bush encroachment en_US
dc.subject Soil degradation en_US
dc.subject Soil erosion en_US
dc.subject Phytosociology en_US
dc.subject Agricultural ecology en_US
dc.subject Environmental change en_US
dc.subject Ecology en_US
dc.subject Erosion en_US
dc.title Probleme der Land-Degradation in Namibia en_US
dc.type thesis en_US
dc.identifier.isis F099-199509300001907 en_US
dc.description.degree Würzburg en_US
dc.description.degree Germany en_US
dc.description.degree University en_US
dc.description.degree Diplomarbeit en_US
dc.masterFileNumber 1899 en_US


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