No abstract provided. The following is taken from the author's Introduction:
Das letzte Kapitel 'Wandlung eines Mythos -Schreiben über Kaoko' erarbeitet einen historischen Überblick über die 'Bilder', die das Schreiben über Kaoko in den letzten hundert Jahren bestimmten. Dieser umfasst eine neue Lektüre bekannter Texte und zieht zudem bisher nicht berücksichtigte Publikationen bei. Meine Ausführungen erüffnen den Blick auf Kontinuitäten unci Bedeutungsverschiebungen in der Wahrnehmung Kaokos im namibischen Kontext. Daraus ergeben sich neue Perspektiven, die über die laufende Debatte hinaus für die Auseinandersetzung mit dieser Region aber auch für eine Neubeurteilung anderer Regionen, relevant sein werden konnen
Als ich im Ministry of Mines and Energy auf einen Interviewpartner wartete, kam ein Mann, den ich augenblicklich erkannte, mit ausgestreckter Hand auf mch zu und sagte: "Hello, I'm Toivo Ya Toivo, who are you?" Noch verdutzt und überrascht von dieser lebenden Legende so direkt angesprochen zu werden, stellte ich mich und unser Projekt kurz vor. Toivo - heute Energieminister - wollte sogleich wissen, ob ich ein Befürworter oder ein Gegner von Epupa sei. Ich anwortete, dieses zu entscheiden, sei Sache der NamibierInnen. Toivo erwiderte, dies sei keine Antwort auf seine Frage. Auch die vorliegende Arbeit will keine Antwort auf diese Frage sein und schon gar nicht entscheiden, ob Epupa gebaut werden solI oder nicht. Vielmehr ist sie ein Versuch, ein solches Projekt als eine Möglichkeit zu verstehen, in einem jungen afrikanischen Staat eine komplexe Problematik in einem offenen gesellschaftlichen Aushandlungsprozess zu bewältigen. Die Auseinandersetzung mit der Fragestellung hat mir die Komplexität eines derartigen Projektes deutlich gemacht; die vorliegende Arbeit versucht insbesondere diesem Aspekt Rechnung zu tragen
Das Kapitel 'soziale und politische Koalitionen in der Epupa-Debatte' ist zweigeteilt. Der erste Teil bezieht sich auf die Debatte, wie sie im Kapitel zuvor beschrieben wurde, die ich an dieser Stelle als 'Hauptstadtdiskurs' bezeicbne. Die daraus erkennbar gewordenen AkteurInnen und Argumentationen ordne ich nach ihren unterschiedlichen Argumenationsschwerpunkten in eine Koalition der BefürworterInnen und eine der GegnerInnen. Es zeigt sich, dass auf beiden Seiten sozial und politisch heterogene Gruppen erkennbar werden, die sich um jeweils einen Argumentationsschwerpunkt bilden. Im zweiten Teil dieses Kapitels verlasse ich den 'Hauptstadtdiskurs' und begebe mich ausserhalb des Pressediskurses. Eine direkte Untersuchung der Argumente in Kaoko bringt überraschende Resultate. Gezeigt werden in diesem Kapitel Trennendes und Gemeinsames der im 'Hauptstadtdiskurs' nur indirekt Vertretenen